Johannes 8, 12

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Jesus spricht: Ich bin das Licht der Welt. Wer mit folgt, irrt nicht mehr in der Finsternis umher. Vielmehr wird er das Licht des Lebens haben.

(Johannes 8,12)

Johannes 8,12


Was Jesus damit meinte und was es für Dich und Dein Leben bedeutet, erfährst Du hier.

 

Dieser Bibelvers entstammt dem Johannesevangelium im Neuen Testament und ist auch der sieben ICH BIN -Worte Jesu. Das ICH BIN ist eine super wichtige Aussage. Zum einen antwortet Gott aus dem brennenden Dornenbusch zu Mose auf die Frage, wer er ist, mit den Worten: „ ICH BIN , der ICH BIN“ (Ließ die Geschichte gerne nochmal für Dich nach unter 2. Mose 3,14) Diese zwei Worte beschreiben also Gott ganz persönlich.

 

Zum anderen verwendest Du sie immer, wenn Du über DICH selbst eine Aussage machen möchtest: ICH BIN schlau, ICH BIN schön, ICH BIN hungrig. DU benutzt diese Worte, um DICH zu beschreiben oder Deinen Zustand anderen Menschen mitzuteilen. Jedes Wort, was Du hinter das ICH BIN setzt, sagt etwas über DICH aus. Wenn DU diese Worte also benutzt, sei Dir bewusst, dass alles, was Du hinter diese zwei Wörter setzt, eine große Bedeutung für Dich persönlich hat.

 

Was bedeutet es nun, wenn Jesus über sich selbst sagt, dass er das Licht der Welt ist? Würdest Du so eine Aussage über Dich selbst machen? Wenn ja, was sagt das über Dich aus? Wie würden andere Menschen Dich beschreiben, wenn Du das von Dir behaupten würdest? Denk einmal kurz darüber nach … Jesus machte diese Aussage ganz bewusst. Er sagte: „Ich bin das Licht der Welt.“ Glaubst Du ihm das? Falls Nein, wer oder was ist für Dich das Licht der Welt? Die Sonne vielleicht? Die sekündlich 4 Millionen Tonnen ihrer eigenen Masse verliert und sich, zugegeben nicht von jetzt auf gleich, aber irgendwann in der Zukunft in Nichts auflösen wird? Das ist doch sehr bedenklich in Bezug auf die Ewigkeit, findest Du nicht? Sollte es nicht etwas sein, dessen Licht niemals erlischt?

 

Da die Welt an sich nicht ewig Bestand haben wird und alles, was als Materie auf ihr existiert, ergibt es keinen Sinn, das Licht der Welt in der Welt zu suchen. Wir müssen größer denken, womit wir wieder bei Gott wären. Es macht also durchaus Sinn, dass Jesus von sich behauptet, das Licht der Welt zu sein, weil er niemals vergeht – er ist gestorben und wieder auferstanden – er lebt also! Die Worte ICH BIN bezeugen das. ICH BIN ist Präsens, nicht ICH WAR und auch nicht ICH WERDE, sondern ICH BIN. Das gilt für immer. Wie vertrauenerweckend, wie hoffnungsvoll für Dich und mich, dass es ein Licht gibt, dass immer IST. Es gibt keinen Schalter zum Ausschalten. Beruhigend, oder? Du wirst niemals im Dunkeln stehen. Ja, auch ein Stromausfall ändert nichts daran. Denn nochmal: Unser künstlich erzeugtes Licht oder das Tageslicht meint Jesus nicht.

 

Doch was heißt es, wenn er von Finsternis spricht? Dazu gibt es sicherlich viele Auslegungsrichtungen. Entscheidend ist, was für uns so finster ist, dass wir ein Licht benötigen, welches uns Hoffnung schenkt. Krankheit? Verlust? Ängste? Tod? Kann Jesus das gemeint haben? Ganz bestimmt sogar. Jesus wünscht sich eine ganz enge Beziehung mit uns Menschen – auch mit DIR. Er möchte Deine Hoffnung, Dein Licht in den dunklen Stunden Deines Lebens sein. Du kannst Dich also vertrauensvoll mit Deinen Problemen an ihn wenden – er verspricht, dass Du das Licht des Lebens haben wirst, er wird Dir helfen und Deine Orientierung sein, wenn Du Dich einmal verirrt haben solltest. Er kennt Deinen Weg.

 

Doch er knüpft eine Bedingung an dieses Versprechen: Wer mir nachfolgt – diese Worte leiten den zweiten Satz dieser ICH-BIN-Worte ein. Ein Haken an der Sache? Fordert Jesus zu viel von uns, wenn er Dich auffordert: „FOLGE MIR NACH!“ An anderer Stelle der Bibel sagt er: „Nimm Dein Kreuz auf Dich und folge mir nach.“ Ein Kreuz, so schwer wie das, was er selbst nach Golgatha schleppen musste? Ein Kreuz, unter dessen Last er selbst fast zu zerbrechen drohte, sodass Simon von Cyrene ihm tragen helfen musste? Nein, danke, ich bin raus. WARTE! Jesus sagt nämlich auch: „Mein Joch drückt nicht, meine Last ist leicht.“ (Matthäus 11,30) Drücken uns nicht oft gerade die Lasten nieder, die wir oder andere uns aufbürden? Und nun sagt Jesus, dass seine Last leicht ist? Was fordert er denn von uns? Du findest dies im Doppelgebot der Liebe: „Darum sollst Du den Herrn, Deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen und ganzer Seele, mit all Deinen Gedanken und all Deiner Kraft. Als Zweites kommt hinzu: Du sollst Deinen Nächsten lieben wie Dich selbst. Kein anderes Gebot ist größer als diese beiden.“ (Markus 12, 30f) Öffne also Dein Herz für die Barmherzigkeit und Gott wird Dir alles andere dazu geben.

Foto: Maik Schönebäumer

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