Johannes 14,27

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Jesus spricht: Ich gebe Euch meinen Frieden. Ich gebe Euch nicht den Frieden, wie ihn diese Welt gibt. Lasst Euch im Herzen keine Angst machen und lasst Euch nicht entmutigen. (Johannes 14,27)

Johannes 14,27


Was Jesus damit meinte und was es für Dich und Dein Leben bedeutet, erfährst Du hier.
 
Frieden. Was für ein interessantes Wort. Es beschreibt einen Zustand von Ruhe, Harmonie und ein bisschen Geborgenheit. Das klingt sehr positiv, oder nicht? Benutzt Du dieses Wort „Frieden“ oft? Hörst Du es oft? Besonders in letzter Zeit vernimmt man es von allen Seiten. Warum? Es herrscht Krieg in Europa, die Angst klopft an die Haustür. Wir sorgen uns um die Menschen im Kriegsgebiet, um die vielen Flüchtlinge und am Ende auch um uns. Wie sieht die Zukunft aus? Kommt der Krieg noch näher?
 
Merkst Du, wie sich in Dir schon beim Lesen dieser Zeilen ein leichtes bis starkes Unbehagen breit macht? Sehr schnell können uns Worte, gelesen oder gesprochen, aus der Ruhe bringen. Uns den Frieden nehmen, wenn man so will. Da stellt sich doch die Frage, wieso wir uns oft viel zu schnell diesen Frieden nehmen lassen? Wir wollen keinen Krieg. Wir wollen Frieden. Doch warum lassen wir ihn uns einfach nehmen? Sind es nicht Sorgen und Ängste, die uns in Alltagssituationen oft aus der Ruhe bringen? Die uns panisch reagieren, ja vielleicht sogar überreagieren lassen. Angst ist kein guter Ratgeber, heißt es in einem alten Sprichwort. Weißt Du, dass Angst das Gegenteil von Liebe ist? Nicht Hass. Angst ist unser größter Feind. Weil sie uns den Frieden nimmt, wenn wir ihr Raum in uns geben. Erst durch die Angst entstehen Gefühle wie Wut und Hass …
 
Jeder Mensch handelt immer nur aus diesen zwei Zuständen heraus: Liebe oder Angst. Prüfe für Dich einmal selbst, ob dies stimmt. In der Bibel lautet ein Vers: „Die vollkommene Liebe vertreibt die Angst“ (1. Johannes 4, 18). Besonders deutlich wird dies in einer Liebesbeziehung. Wenn die Liebe zwischen den Partnern stark genug ist, gibt es keinen Platz für Eifersucht. Die Angst, den Partner an eine andere Person zu verlieren, schwindet, sobald wir uns seiner Liebe voll und ganz gewiss sind, nicht wahr?
 
Wenn wir uns der Liebe Gottes zu uns bewusst wären, könnte uns nichts, nicht mal die Meldung von Kriegen in den Nachrichten, aus der Ruhe bringen. Uns wäre klar, dass Gott uns vor allem Bösen bewahrt, so wie wir unsere Kinder vor allem Bösen zu bewahren versuchen – aus Liebe. Jesus war sich der Liebe Gottes stets bewusst. Sein Handeln war geprägt von innerem Frieden. Nichts konnte ihn aus der Ruhe bringen: Weder ein Sturm auf dem See, noch die Menschenmenge, die ihn steinigen wollte und auch nicht Pontius Pilatus, der sein Urteil über ihn sprach und zur Kreuzigung freigab. Jesus hatte stets die Lage im Griff. Selbst über seinen Augenblick des Todes entschied er selbst, indem er seinen Geist in Gottes Hände befahl. Er lebte einen anderen Frieden, als den, den die Welt kennt. Einen felsenfesten Frieden.
 
Doch wie kann uns unser Glaube dabei helfen, auf diesen bleibenden Frieden Zugriff zu erhalten? Es ist ganz einfach: Gar nicht! Jesus schenkt uns seinen Frieden. Aber wenn wir das Geschenk nicht annehmen, wird er es uns nicht aufzwingen. Das wäre kein Akt der Liebe. Nur wir können uns bewusst dafür entscheiden, auf Gott zu vertrauen. Sobald wir uns Sorgen machen, öffnen wir damit der Angst Hof und Haustür. Wir laden sie sogar ein, mit am Tisch zu sitzen. Denkst Du, das ist klug? Warum fügte Jesus den Satz an: „Lasst euch im Herzen keine Angst machen und lasst euch nicht entmutigen“? Das ist ein Befehl.
 
Lad nicht die Sorge zu Dir ein. Wenn die Angst das Gegenteil von Liebe ist, und Jesus die Personifizierung von Liebe, wer sitzt dann mit uns am Tisch, wenn wir die Angst eingeladen haben? Richtig, der Teufel. Er ist der Widersacher Gottes. Er versucht uns den Frieden zu stehlen. In 1. Petrus 5,8 steht: „Seid nüchtern und wacht! Denn Euer Widersacher, der Teufel, geht umher wie ein brüllender Löwe und sucht, wen er verschlingen kann“. In dem Vers davor steht: „Alle Eure Sorge werft auf ihn; denn er sorgt für Euch.“ Ist das nicht wunderbar? Gott sorgt für Dich.
 
Deine Aufgabe ist damit klar: Du sollst Dir keine Sorgen machen, denn Gott sorgt für Dich. Andersherum bedeutet es aber auch, dass er nicht für Dich sorgen kann, wenn Du Dir Sorgen machst. Schau, es gibt die Geschichte von den zwei Wölfen, die bei einem Mann leben: der Ängstliche und der Mutige. Es wird der wachsen, den der Mann füttert. Übertragen bedeutet dies: Gottes Gnade fließt und fließt, doch wenn Du Dir Sorgen machst, stoppst Du den Fluss der Gnade.
 
Vergiss nicht, dass Gleiches Gleiches anzieht. Du kennst das Sprichwort: „Wenn man vom Teufel spricht, dann kommt er auch schon um die Ecke.“ So ist es auch mit den Sorgen. Wenn Du Dir beispielsweise um Deine Finanzen Sorgen machst, kommen mehr Situationen in Dein Leben, die Dir finanzielle Sorgen bereiten könnten. Ein Vers aus dem Talmud besagt: „Achte auf Deine Gedanken, denn sie werden Worte. Achte auf Deine Worte, denn sie werden Handlungen. Achte auf Deine Handlungen, denn sie werden Gewohnheiten. Achte auf Deine Gewohnheiten, denn sie werden Dein Charakter. Achte auf Deinen Charakter, denn er wird Dein Schicksal.“ Wer klug ist, versteht, wie die geistliche Welt Einfluss auf die materielle Welt nimmt und ist sich der Macht seiner Gedanken bewusst. Denke immer daran: Der Teufel kann Dir als Königskind nichts anhaben, da Jesus ihn durch seine Auferstehung besiegt hat. Er kann aber in Form von Angst und Sorgen Einzug in Deine Gedanken und Gefühle erlangen und Dich so von Gottes Gnade und Versorgung – seinem Frieden – trennen. Wirf daher Deine Sorgen auf Gott – egal in welchem Bereich (Liebe, Beruf, Kindererziehung, Gesundheit, Freundschaften etc.) – er wird für Dich sorgen! Vertraue auf Gottes Schalom–Frieden. „Kommt her zu mir alle, die Ihr mühselig und beladen seid, ich will Euch Ruhe geben“. (Matthäus 11,28)

Foto: Maik Schönebäumer

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